Reproduktions-Tatort aus Berlin: Deine Mudder
Tatort Berlin: Hat der seltsame Untergrund-Mensch Harbinger (Christoph Bach) etwas mit den Serienmorden an Retorten-Kindern zu tun?
© rbb/Gordon Muehle

Robert Karow (Mark Waschke) und Nina Rubin (Meret Becker) ermitteln in den Berliner Katakomben.
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In einem ausgebrannten Transporter wird eine Leiche gefunden, zuvor gab es bereits mehrere ähnliche Fälle.
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Die Spur führt zu einer Klinik für künstliche Befruchtung, alle Opfer sind hier gezeugt worden.
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Gleich am Anfang gab es diesen Moment, in dem sich Vieles der kommenden 90 Minuten Tatort in wenigen Sekunden ausbreitete: Neu-Kommissarsanwärterin Anna Feil (Carolyn Genzkow) erfährt am Telefon vom Tod ihres Vaters. Damit ist klar, dass ihre Familie noch eine Rolle spielen wird - und vermutlich gar nicht ihre Familie ist. Zum Glück blieb es nicht immer derart überraschungsarm.
Seine starken Momente hatte der Tatort "Dein Name sei Harbinger", wenn etwas völlig unerwartetes passierte. Robert Karow (Mark Waschke) schießt auf Nina Rubin (Meret Becker), eine Großstadt-Teenagerin (Luise Aschenbrenner) verliebt sich in den seltsamen Schlüsselmacher (Christoph Bach). Der war die zentrale und beinahe einizig interessante Figur in diesem Tatort. Schauspielerisch ein Highlight, auch wenn dem Zuschauer lange nicht klar ist, was dieser Typ zwischen Psychopath und Großstadt-Hipster eigentlich für ein Problem hat.
Der große Rest war leider ebenso hanebüchen wie konstruiert. Das lesbische Ärzte-Pärchen (Eleonore Weisgerber und Almut Zilcher), das sich einen Retorten-Sohn bastelt (Trystan W. Pütter), der schließlich von Muttergefühlen übermannt seine zahllosen genetischen Geschwister ermordet, ist noch einigermaßen schlüssig. Die wirre Story um den Einzelgänger in der U-Bahn und Karows mehr als merkwürdige Ermittlungsmethoden ist aber ein weiteres Mal too much. Trotz mehr als acht Millionen Zuschauern (8,3 Mio., 22,7%) kann der Berliner Tatort trotz guter Anlagen immer noch nicht ganz überzeugen. Das spiegeln auch viele Kommentare bei Twitter wider.
Das sagt Twitter zum Tatort aus Berlin
Viel besserer Titel für den Tatort wäre "Deine Mudder" gewesen. #Tatort
— Ralf Heimann (@ralfheimann) 10. Dezember 2017
Mit gerade einmal fünf bzw. nun sechs Fällen haben die "neuen" Berliner Ermittler schon ihren Ruf weg...
Oje, Berlin. #Tatort
— Herr Zachy (@Zachy_Haas) 10. Dezember 2017
Vorschau für den Berliner #Tatort gefällt mir: Auf Rubin wird geschossen
— UnbreakableDaani (@DaaniUllrich) 10. Dezember 2017
Der #Tatort eröffnet in den ersten drei Minuten mit den privaten Problemen von Kommissarin Rubin. Macht direkt Lust auf die heutige Episode.
— Frau Dr. Klenk (@Zeitgeist_84) 10. Dezember 2017
Wie üblich bei Rubin und Karow: Es ist unübersichtlich. Sehr unübersichtlich.
Es ist erst 20:20 & schon braucht man eine Zusammenfassung:
— Tatort l Das Erste (@Tatort) 10. Dezember 2017
Anna Feil ist keine Endlos-Praktikantin mehr.
Aus Nina Rubins Sohn Tolja ist ein schlagfertiger Diskutant geworden.
Anna Feils Vater ist in Buenos Aires gestorben.
Karow und Rubin sind Magnete für Horrorleichen.#tatort
Hier die aktuelle Zusammenfassung für unsere englischsprachigen Mittwitterer. https://t.co/fHfPZM4bK3
— Tatort l Das Erste (@Tatort) 10. Dezember 2017
Stell Dir vor der Drehbuchautor trägt einen Aluhut und der Regisseur glaubt an Chemtrails.
— M®Mueller (@_MrMueller) 10. Dezember 2017
Zack haste den #Tatort aus Berlin.
Highlight in diesem Tatort: Christoph Bach als der merkwürdige Typ in der U-Bahn.
Okay, ich rate mal: der eigenbrötlerische Außenseiter mit Spezialkenntnissen, doofer Frisur und Schnauzbart ist ein Psychokiller? #tatort
— Danger Mouse (@octodontidae) 10. Dezember 2017
Ein merkwürdiger Typ mit Schnurrbart und Cap. Im echten Leben ist der natürlich Barrista. #Tatort
— Jan Hendrik Becker (@beckerjan) 10. Dezember 2017
Aber der Schlüsselmeister spielt ziemlich gut. Hat was von Lars Eidinger - auch wenn das jetzt Majestätsbeleidigung ist.#Tatort
— sidv69lpz (@sidv69lpz) 10. Dezember 2017
Fragt sich noch, wer hier der Irre ist: Karow oder der Werner. #Tatort
— Ronny Strobel (@RonnyStrobel) 10. Dezember 2017
Man muss aber sagen: Werner Lothar ist von allen Personen, die in diesem Tatort auftauchen, noch immer mit Abstand die normalste. #Tatort
— Ralf Heimann (@ralfheimann) 10. Dezember 2017